Die Zensur hat in Deutschland im Laufe der Geschichte zahlreiche verschiedene Formen angenommen. Deutsche Regierungen haben die Pressefreiheit, das Kino und andere Unterhaltungsmöglichkeiten immer wieder eingeschränkt. Besonders bemerkenswert ist die Zerstörung von Millionen Büchern.
Obwohl in deutschen Verfassungen die Meinungsfreiheit garantiert wurde und wird, gibt es traditionell eine scharfe Zensur in Deutschland. Im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, im Deutschen Reich, in der DDR und in der Bundesrepublik Deutschland gab und gibt es zahlreiche Einschränkungen.
Darüber hinaus wurden im Laufe der Geschichte zehntausende deutsche Buchtitel zensiert. Zensur wird heutzutage in erster Linie in Form einer Limitierung des Zugangs zu Filmen und Videospielen ausgeübt. Enorme Beschränkungen gibt es im Falle der Volksverhetzung.
Nicht unüblich ist, dass die Bürger nach einem Systemwechsel von der neuen Regierung mit Propaganda bombardiert werden, um die grundsätzliche Haltung der Bürger um 180 Grad zu drehen. Bemerkenswert ist jedoch, dass dies in Deutschland den vergangenen 100 Jahren bereits mehrere Male erfolgreich durchgeführt wurde.
Kaiserreich (1871-1918)
Im Deutschen Reich standen zahlreiche Medien unter der Kontrolle des Kaisers. Im Vorfeld des Ersten Weltkriegs wurden einige Bürger von der Regierung beauftragt, den öffentlichen Anstand durch die Überprüfung gedruckten Materials sicherzustellen.
Durch das Pressegesetz von 1874 endete die Berechtigung der Regierung, Veröffentlichungen im Vorfeld zu zensieren. Es beseitigte auch die Notwendigkeit, vor einer Veröffentlichung die Lizenz der Regierung zu beantragen.
Allerdings musste die Regierung weiterhin vor der Vervielfältigung eines Werks benachrichtigt werden. Theater, Kinos, Kabaretts und Varietés benötigten jedoch auch weiterhin Genehmigungen, zuständig dafür war die Polizei.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges übernahm das Militär die Zensurbehörde, mit dem Ziel, die Unterstützung der deutschen Bevölkerung für die Mobilisierung zu erhalten.
In jeder deutschen Stadt wurde für diesen Zweck ein zuständige Stelle bei der Polizei eingerichtet. Die Beschränkungen wurden von nun an sehr viel strenger. So konnte etwa ein Buch verboten werden, nur weil es aus Sicht der Zensoren als „Zeitverschwendung“ oder „Ablenkung“ galt.
Weimarer Republik (1918-1933)
Im Artikel 118 der Weimarer Verfassung stand geschrieben, dass eine Zensur nicht stattfindet, sehr ähnlich wie im heutigen Grundgesetz. Eine Ausnahme davon war der Film. Die Filmindustrie wurde von der Filmbewertungszentrale reguliert. Der Zweck dieser Behöre war, die Veröffentlichung von Pornografie und anderen unsittlichen Inhalten zu unterbinden. Spätestens durch das Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzschriften („Gesetz zum Schutz der Jugend“) vom 18. Dezember 1926 wurde wieder im Kontext der Jugendhilfe zensiert.
Offiziell durfte jedoch nicht aus politischen, sozialen, religiösen, ethischen oder aufgrund einer Weltanschauung zensiert werden. Eine weitere Ausnahme waren „Hassreden“. Die Weimarer Republik verfügte über entsprechende Gesetze, die teilweise auch heute wieder Gültigkeit besitzen.
Am 21. Juli 1922 wurde das Republikschutzgesetz erlassen. Linke, rechte, monarchistische und andere regierungskritische Organisationen sollten durch das Gesetz mundtot gemacht werden.
Im Jahr 1926 wurde das Gesetz verschärft, angeblich um Kinder vor gefährlichen Schriften zu schützen. Wurde durch eine der in Berlin und München ansässigen Prüfstellen eine Schrift als „Schund“ deklariert.
So etwa die damals sehr beliebten „Groschenromane“, durften sie nicht mehr sichtbar ausgestellt und an Minderjährige verkauft werden. Die Geldstrafen betrugen bis zu fünf Millionen Mark. Für „Hochverrat“ drohte sogar die Todesstrafe.
Deutsches Reich (1933-1945)
Die Überwachung von Literatur und Presse war zwischen 1933 und 1945 sehr streng. So wurde etwa das Propagandaministerium unter Joseph Goebbels ins Leben gerufen, das sämtliche Informationen überwachte, u.a. Literatur, Musik, Zeitungen oder öffentliche Veranstaltungen.
Es wurde zudem versucht, die private Kommunikation wie den Briefverkehr oder sogar persönliche Gespräche zu zensieren, was jedoch zu gemischten Ergebnissen führte.
Die Strafen für die Veröffentlichung regierungskritischer Inhalte reichten von Abschiebung oder Inhaftierung bis zur Todesstrafe. Auf der ab 1935 geführten „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ befanden sich insgesamt 12.400 Buchtitel und 149 Autoren.
Auch die Kunst und andere Bereiche unterlagen ab 1933 einer strengen Zensur. Werke von Bertold Brecht, Ernest Hemingway oder Thomas Mann wurden verboten, Kunst als „entartet“ bezeichnet und verboten, ebenso Arbeiten von Albert Einstein, Karl Marx, Friedrich Nietzsche oder Siegmund Freud landeten auf der Schwarzen Liste.
Politiker, deren Ansichten sich nicht grundsätzlich mit der der Regierung deckten, wurden unterdrückt.
DDR (1945-1990)
Die Zensur in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war sehr streng. Für jede Veröffentlichung musste eine Genehmigung angefordert werden, Lizenzen waren erforderlich und Journalisten wurden ohne Genehmigung der Regierung nicht eingestellt.
Primäres Ziel der ostdeutschen Zensur war der Schutz der nationalen Interessen, jede Kritik an der Regierung und an der Sowjetunion war streng verboten.
Sogenannte „staatsfeindliche Hetze“ stand unter Strafe, der Besitz und die Weitergabe von Zeitungen oder Zeitschriften aus Westdeutschland wurden bestraft, wie auch die Weitergabe von Informationen an die westliche Presse. Jegliche Sympathien für die deutsche Regierung zwischen 1933 und 1945 waren ebenfalls untersagt und wurden geahndet.
Sämtliche Veröffentlichungen wurden vom „Büro für Urheberrechte“ geprüft. Hintergrund war, dass einige ostdeutsche Autoren versuchten, die Zensur durch eine Veröffentlichung im Ausland zu umgehen.
Bundesrepublik bzw. Wiedervereinigtes Deutschland (1945-heute)
Nach dem Zweiten Weltkrieg unterlagen die westdeutschen Medien einer strengen Zensur durch die Alliierten. Kritik an den Besatzungstruppen und der neuen Regierung wurde nicht geduldet. Publikationen, die sich negativ auf die Allgemeinheit auszuwirken vermochten, wurden nicht gedruckt.
Insgesamt 35.000 Buchtitel wurden verboten und mindestens zwei Millionen Bücher vernichtet. Ein Vertreter der Militärdirektion sagte dazu, dass sich diese Vorgehensweise im Zuge der Umerziehung im Prinzip nicht von den Bücherverbrennungen der Vorgängerregierung unterschied.
Allerdings war die Anzahl der durch die Alliierten verbotenen Buchtitel und der zerstörten Bücher erheblich höher. Durch das später aufstrebende Internet gab es einige Komplikationen mit der deutschen Rechtslage. So dürfen beispielsweise durch Fotos nicht die Rechte Dritter verletzt oder Persönlichkeitsrechte eingeschränkt werden.
Im heutigen Deutschland sind Volksverhetzung oder üble Nachrede verboten und werden zensiert, Autoren und Verlage derartiger Schriften werden bestraft. Das Strafgesetzbuch, Abschnitt 86a, verbietet strikt die öffentliche Zurschaustellung „verfassungswidriger Organisationen“.
Darunter etwa die Vorgängerregierung oder auch die RAF, die ebenfalls auf den Index gesetzt wurde. Eine öffentliche Kritik an der vom Gesetzgeber festgelegten Geschichtsschreibung wird mit einem Freiheitsentzug von bis zu fünf Jahren bestraft.
Eine amtliche Stelle der deutschen Zensur ist die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Obwohl nicht de jure verboten, können von dieser Behörde gelistete Medien nur von Erwachsenen gekauft werden.
Eine Zurschaustellung von Medien aus dieser Liste ist in vielen Fällen ebenfalls untersagt. Die Behörde versucht gleichzeitig, Schriften aus dem Index schwerer zugänglich zu machen oder zensiert und/oder kommentiert Bücher, Filme oder Spiele entsprechend. Auch bestimmte Symbole und Gewaltszenen in Filmen und Spielen unterliegen der Zensur.
Die „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ (USK) ist eine privat organisierte Gesellschaft, die (elektronische) Medien auf Eignung für Minderjährige kontrolliert. Das deutsche Jugendschutzgesetz von 2003 macht eine Überprüfung von in Deutschland veröffentlichten Medien de facto zur Voraussetzung.
Einige Medien werden mit „ab 18“ gekennzeichnet und dürfen dann z.B. nicht im Schaufenster ausgestellt werden.
Anmerkung zur Kriegszeit 1914 bis 1918: Die Zensur wurde sehr oft nicht eingehalten.
Das ist ja der Punkt, den Autoren der Weimarer Republik immer wieder als wesentlich erschien, bei der Frage, warum die Deutschen in der Heimat und die an der Front (infolge Heimaturlaubs) immer wieder den defätistischen Einflüsterungen der sozialistischen und liberalen Presse erlagen.
Auch Schulbücher wieder durch die Überarbeitungen immer mehr linientreu gemacht. Wo vielleicht die ersten Ausgaben noch neutral und sachlich waren/klangen, würden sie durch Überarbeitungen ( Weglassen von wesentlichen Fakten oder Umbenennung, anderer Fokus ), Werkzeuge, um Schülern schon eine Richtung vorzugeben. Eine Neutralität bei unserer Geschichte ist nicht von den Herrschenden gewollt.
2.) Wenn die meisten Zeitungen den Parteien gehören, dann fällt ja bei ihnen die Zensur weg, da sie eh schon nur dass schreiben, was sie auf Regierungsebene beschlossen haben. Das Volk muss nur noch umgestimmt werden.
Auch Facebook ist jetzt zensiert und was sagte Herr Maas so treffend : “ Unsere Zensurpolitik im Internet ist keineswegs gegen die Meinungsfreiheit gerichtet, sondern sie dient lediglich dazu, die Bürger dazu zu erziehen, das diese ihre Gedankengänge in die Richtung projizieren, welche auch die staatliche Richtlinien entspricht.“
Heißt übersetzt, du darfst nur denken und aussprechen, was wir dir erlauben. Was hat das noch mit Meinungsfreiheit zu tun ?
Vorallem wenn man sieht, wer diese Zensur durchsetzt.
Da haben wir die regierungsfinanzierte und treue Bertelsmann Stiftung, eine ExStasifrau, die die fragwürdige AA Stiftung führt und eine ExPiratin, die möchte, dass Deutschland verreckt bzw dass Bomber Harris ein zweites Mal Dresden / Deutschland abfackeln solle.
Daran sieht man doch, was beabsichtigt ist. Man will das Volk, auf jeder Ebene in eine Richtung drängen und wer da nicht mitzieht, wird medial und gesellschaftlich gemobbt.
Armes Deutschland / arme Zukunft würde ich mal sagen, wenn man uns unsere Gedanken und Meinungen verbietet bzw schon früh an in eine ideologische Richtung drängt.
Und heute findet eine Zensur angeblich nicht statt. So steht es im GG Art 5. Aber ausnahmslos alle Leserbriefe an die sogenannte Qualitätspresse werden „moderiert“, – was im Prinzip nichts anderes ist. Schon Voltaire fiel auf: „Wenn Du wissen willst, wer Dich beherrst, frage, wen Du nicht kritisieren darfst“ Und was man in Deutschland nicht kritisieren darf ist Vieles. Im einfachsten Fall werden Leserbriefe erst garnicht zugelassen. Unter fadenscheinigen und falschen Gründen. Nein, Zensur ist das nicht, – nur Meinungslenkung! Und das ist ebenso verwerflich. Eine Schande für diejenigen die sowas nötig haben.
Ich frage mal anders rum.
Wo gibt es keine Zensur?
Wo darf ein Bürger die Wahrheit verbreiten, die gegen staatliche Interessen verstoßen?
Sind sie zu brisant, sind die Informationen geheim und eine Veröffentlichung wäre Verrat.
Sind sie offensichtlich, aber trotzdem z. B. ein Verbrechen, werden sie von den Verbrechern, die an der Macht sind, vollkommen ignoriert.
Als Beispiel:
Warum sind nicht Schröder und Fischer wegen Kriegsverbrechen (führen eines nicht durch die UN genehmigten Angriffskrieges) in den Haag vor Gericht gestellt worden?
Warum läuft Merkel noch frei herum, die Beihilfe zu tausendfachen Drohnenmord leistet?
Das ist Zensur.
Zensur die Kriminelle unbehelligt lässt.
Zensur die Recht zensiert.
Zensur die Menschenrechte zensiert, Kriegsverbrecher schützt und die Opfer verhöhnt.
Und diese Verbrechen unterstützten die deutschen Wähler mit etwa 75 bis 80% ihrer Wahlzettel;
das wird sich auch so lange nicht ändern, bis jeder Bürger der zur Urne schreiten möchte, vorher nachweisen muss, dass er zumindest den Test bestanden hat, den ein Ausländer bestehen muss, wenn er Deutscher werden möchte.
Viele Grüße aus Andalusien
H. J. Weber
Ja das ist die freie Meinung. Jedes Regime was sich Regierung nennt ist korrupt und verbrecherisch. Das Doofvolk hat bis heute nicht begriffen, dass sie immer nur von Verbrechern regiert werden. Somit kann es nie eine freie Meinung geben. Amen
Im weiteen Sinne ist das Nichtbeachten von Kommentaren, wie dies z.B. bei „Gegenfrage.com“ öfters vorkommt, nicht auch Zensur? Wo ist mein Kommentar von vor 9 oder 10 Tagen geblieben?
Hallo KUNO,
bitte entschuldige, es gab hier ein technisches Problem mit der Datenbank. Nun sollte es wieder gehen.
Ich kann da nur recht geben, sogar bei den Medien:
Ihr Beitrag: Ich will nicht nachrechnen !!!!
500.000 Impfdosen verschenkt …. Wer nachrechnen kann: Infektionssterblichkeit, welche laut aktuellen RKI-Zahlen in Deutschland bei rund 3,1 Prozent liegt.
wurde von uns nach Prüfung durch einen Administrator nicht veröffentlicht.
Es gibt mehrere mögliche Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben.
(Focus)
Die Infektionssterblichkeit infolge von Corona beträgt nicht 3,10 %, sondern 0,15 %.
https://reitschuster.de/post/studie-von-top-epidemiologen-infektionssterblichkeit-von-corona-015-prozent/